Bilder und Berichte 2012

16. November 2012

Bilderausstellung „Zeitmaschine“ im Nürnberger Rathaus

„Identität braucht Heimat. Sprache und Alltagserfahrung, Erinnerungen und Mentalität – all dies sind Aspekte unserer Geschichte und diese haben wir in unserem kulturellen Gepäck nach Deutschland mitgebracht.“ Klare Worte von Werner Henning, heuriger Vorsitzender des „Kulturbeirats zugewanderter Deutscher“, in seiner Begrüßung anlässlich der Vernissage der Ausstellung „Zeitmaschine“ am 16. November in der Ehrenhalle des Nürnberger Rathauses im Beisein der Stadträtinnen Anita Wojciechowski (SPD) und Kerstin Böhm (CSU). „Gleichzeitig ermöglicht das Wissen um das eigene Herkommen erst den offenen Austausch mit Menschen, deren Leben historisch, politisch oder kulturell anders geprägt ist.“ Weiterlesen
26. Oktober 2012

Herta Müllers „Herztier“ als Bühnenfassung

„Sprache kann den Blick auf die Wirklichkeit verstellen.“ So Rainer Hermann am 30. Oktober in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zum Begriff „Arabischer Frühling“. Bei Herta Müller verhält es sich umgekehrt: Sprache kann den Blick auf die Wirklichkeit in besonderem Maße schärfen. Mit Worten gegen die Diktatur ankämpfen, sich nicht verbiegen lassen, mit Worten Widerstand leisten – all das ist möglich und nötig zugleich. Dies konnten all diejenigen, die am 26. Oktober im SÜDPUNKT in Nürnberg der Bühnenfassung von Herta Müllers „Herztier“ beiwohnten, hautnah erleben. Beklemmend und befreiend zugleich. Die Inszenierung der Badischen Landesbühne für eine Darstellerin, eine dramaturgische Meisterleistung von Carsten Ramm und Nadine Schüller, kam bestens an. Herta Müllers Sprachrohr an diesem Abend, die geschmeidige Schauspielerin Andrea Nistor als Erzählerin, verkörperte die nobelpreisgekrönte Autorin ausgezeichnet. Weiterlesen
25. März 2012

Konzert „Auf Flügeln des Gesanges“

Der Hirsvogelsaal (1534) mit der reich verzierten Wandvertäfelung gilt als bedeutendster Renaissance-Innenraum nördlich der Alpen und eignet sich hervorragend für kleine aber feine Konzerte. Dem Nürnberger Kulturbeirat zugewanderter Deutscher gelang es mit der Wahl dieses Spielortes und einem Repertoire mit Georg Meyndt- Liedern am 25. März auch Zuhörer wie Dr. Werner Kügel, den Präses des Pegnesischen Blumenordens e.V., einzige Sprach- und Literaturgesellschaft aus der Barockzeit, die ununterbrochen weiter besteht und ihren Sitz in Nürnberg hat, zu gewinnen. Georg Meyndt (1852-1903), gilt nämlich als einer der ersten und bedeutendsten siebenbürgischen Mundart-Liederdichter. Viele seiner Lieder wurden zu echten Volksliedern, die in ganz Siebenbürgen gesungen wurden. Kunstlieder, Arien und Gospels rundeten den Abend ab und begeisterten das Publikum. Weiterlesen