25. Oktober 2013
Lesung aus den Werken von Franz Hodjak

Zum Hodjak-Abend im Zeitungs-Café „Hermann Kesten“ Nürnberg

Die für den 25.10.2013 vom Bildungscampus Nürnberg und dem Kulturbeirat zugewanderter Deutscher im Zeitungs-Café „Hermann Kesten“ der Stadtbibliothek Nürnberg angesetzte Lesung Franz Hodjaks konnte wegen Erkrankung des Autors nicht wie geplant stattfinden. Da eine Absage des über die Presse angekündigten Termins die Interessenten vermutlich nicht hätte erreichen können, entschlossen sich die Veranstalter, statt der Autorenlesung einen Hodjak-Abend durchzuführen.

Frau Folkendt konnte kurzfristig Herrn Klaus Mallwitz, Leiter der Nürnberger Neuen Schauspielschule, für die Textlesung gewinnen, Herr Michael Markel, ehemals akademischer Lehrer Franz Hodjaks, fand sich bereit, in Zwischenmoderationen einiges zu Entstehung und Einordnung der ausgewählten Texte zu sagen. Eingeleitet wurde der Abend durch freundliche Worte der gastgebenden Frau Susanne Schneehorst.

In sechs Leseblöcken wurde mit 35 zu Gehör gebrachten Gedichten und zwei Prosastücken ein Längsschnitt durch Hodjaks Schaffen geboten. Der 1944 in Hermannstadt geborene, seit 1992 in Usingen im Taunus als freier Schriftsteller lebende Autor hat bisher 14 Gedichtbände, 4 Bände kurze Prosa, drei Romane, ein „Monodrama“, zwei Bände Aphorismen und Betrachtungen sowie drei Kinderbücher veröffentlicht und ist durch zahlreiche Preise und Würdigungen ausgezeichnet worden.

Die 23 Hörer im nur gut zur Hälfte besetzten Café folgten der ausdrucksvollen Lesung mit großer Anteilnahme und gelegentlich mit innerer Betroffenheit. Bei allem Bedauern, dass der Autor nur in einem neueren Konterfei von Horst Samson im Raum gegenwärtig sein konnte, kam nicht der Eindruck auf, die Hörer hätten einer Notveranstaltung beigewohnt.

Michael Markel