Derzeit leben mindestens 90.000 Menschen in Nürnberg, die entweder als Deutsche aus Osteuropa im Laufe der letzten etwa sechs Jahrzehnte nach Deutschland zugewandert oder deren Nachkommen sind.
Deutsche aus Osteuropa waren die letzten großen Verlierer des Zweiten Weltkrieges und wollten nach Enteignung, Entrechtung, Deportation und kommunistischer Unterdrückung als freie Deutsche in einem demokratischen Deutschland leben. Ihre und die Aufbauleistung der deutschen Vertriebenen und Flüchtlinge waren mit entscheidend für den Wiederaufbau und den Wohlstand Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg.
Nürnberg war ein „Tor zur Freiheit“, nämlich eine der zwei großen bundesweiten Aufnahmestellen für Aussiedler („Durchgangsstelle für Aussiedler“). Mehr als 400.000 deutsche Aussiedler sind hier registriert und auf das Bundesgebiet verteilt worden.