Termin


6. Oktober 2017 - 22. Oktober 2017
Rathaus, dann Martin-Niemöller-Kirche, Nürnberg
Reformation im östlichen Europa – Überblick und Siebenbürgen
Eintritt frei.

Die Reformation in der Folge des sogenannten Thesenanschlags Martin Luthers an der Wittenberger Schlosskirche 1517 bildet unbestritten einen der wichtigsten Einschnitte der europäischen Geschichte. Vor allem erfasste diese Entwicklung rasch alle Landstriche östlich Kursachsens, in denen deutsch gesprochen wurde, und strahlte von dort auf die Nachbarländer aus. Dieser Teil Europas war ausgesprochen empfänglich für die Ideen einer Erneuerung der Kirche und einer Intensivierung des Glaubens. Während sich die deutschen Länder bald am Glaubensbekenntnis des jeweiligen Landesherrn zu orientieren hatten, wurde Ostmitteleuropa für geraume Zeit zu einer von Glaubensdiversität geprägten Sphäre – und dadurch auch zum Ziel vieler Glaubensflüchtlinge aus Mittel- und Westeuropa.

Aus Anlass des 500. Jahrestags des Beginns der Reformation 2017 will das Deutsche Kulturforum östliches Europa mit mehreren Wanderausstellungen dieses Thema einer breiten Öffentlichkeit in Deutschland und in den heute betroffenen Ländern ins Bewusstsein rufen. Neben einer ausführlichen Überblicksdarstellung auf mehreren Tafeln präsentiert der Nürnberger Kulturbeirat zugewanderter Deutscher zwei der sechs Regionalmodule: Siebenbürgen (in Nürnberg) und die böhmischen Länder (in Lauf).

Regionalmodul Siebenbürgen

In den meist deutschsprachigen Städten Siebenbürgens breiteten sich reformatorische Ideen schon zu Beginn der 1520er Jahre aus. Die „Sächsische Nation“, einer der drei Stände des seit 1541 selbständigen Wahlfürstentums Siebenbürgen, führte 1550 die Reformation nach Wittenberger Vorbild durch, die anderen Deutschen des Landes schlossen sich an. Mit den vier anerkannten Konfessionen des Augsburger und des Schweizer Bekenntnisses, des Unitarismus und des Katholizismus sowie mit der Tolerierung der griechisch-orthodoxen Ostkirche etablierte sich die stabilste Glaubensvielfalt Europas.

In der Wanderausstellung werden die Voraussetzungen und Zeitumstände der Reformation ebenso erläutert wie das Entstehen der verschiedenen Kirchen, die Einwanderung protestantischer Glaubensflüchtlinge im 17./18. Jahrhundert und das Wirken protestantischer Kirchen im heutigen Rumänien. Die zehn reich bebilderten Banner sind dreisprachig – Deutsch, Rumänisch und Ungarisch.

Die Überblicksdarstellung ist zusammen mit dem Regionalmodul zu Siebenbürgen an zwei Orten in Nürnberg zu sehen:

  • 6.10. – 19.10. Rathaus, Theresienstr. 7, 90403 Nürnberg

Öffnungszeiten:

Mo-Do 8.30-15.30 Uhr, Fr 8.30-12.30 Uhr, zusätzlich Sa 7.10., 11.00-16.00 Uhr

Eröffnung:

Freitag, 6. Oktober 2017, 18.30 Uhr

Es spricht Dr. Harald Roth, Direktor des Deutschen Kulturforums östliches Europa.

  • 20.10. – 22.10. Martin-Niemöller-Kirche, Annette-Kolb-Str. 57, 90471 Nürnberg

Öffnungszeiten:

Sa 12.00-18.00 Uhr, So 11.00-20.00 Uhr

Eröffnung:

Freitag, 20. Oktober 2017, 19.30 Uhr

Es spricht Pfarrer Dr. Joachim Habbe.


In Kooperation mit dem Deutschen Kulturformum östliches Europa und der Martin-Niemöller-Kirche Nürnberg.

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