Termin


Foto: Radu C. Ilea

24. September 2017, 18:30 Uhr
Hirsvogelsaal, Treibberg 6, 90403 Nürnberg
Alte Musik aus Siebenbürgen (17./18. Jh.)
8,- €, Schüler und Studenten frei. Einlass und Abendkasse ab 18:00 Uhr.

Die altsächsische Musik und die vielfältige traditionelle Musik Rumäniens


Dass die Barockmusik nur bis Wien kam, ist ein weit verbreitetes Stereotyp, mit dem das Ensemble Flauto Dolce bei seinem Konzert in Nürnberg aufräumen wird. In Osteuropa gab es durchaus Spielarten des Barock: Siebenbürgen etwa, das heute zu Rumänien gehört, war als Teil des Habsburgerreiches stets in Kontakt mit der Musik Westeuropas, Einflüsse des Vielvölkerraumes schlugen sich jedoch auch nieder. Neben Musik der Siebenbürger Sachsen wird Flauto Dolce der Öffentlichkeit deshalb auch alte Musik der Juden, Rumänen, Ungarn und Roma präsentieren.

Das Ensemble Flauto Dolce wurde im Jahr 2000 in Klausenburg/Cluj (Rumänien) von Zoltan Majo gegründet. Das wichtigste Ziel des Ensembles ist es, Werken der Renaissance, des Barock, des Rokoko und der Musik aus der heutigen Zeit einen Platz im Musikleben zu sichern. Ebenso ist das Ensemble bemüht, frühe rumänische Musik aus alten Manuskripten für die Konzertpraxis einzurichten und sie der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das Repertoire des Ensembles Flauto Dolce beschränkt sich nicht auf Alte Musik, sondern umfasst auch moderne Kunst. In diesem Sinne sind dem Publikum schon viele neue Werke zeitgenössischer Meister vorgestellt worden.

Das Ensemble Flauto Dolce konzertiert in Rumänien, Österreich, Spanien, Frankreich, Italien, Israel, der Schweiz, Deutschland, der Slowakei, Serbien, Slowenien und Ungarn. Das Ensemble ist Initiator eines gemeinsamen Projektes zwischen Italien, Slowenien und Rumänien zur Förderung der Barockmusik in diesen drei Ländern, das Teil des Kulturprogramms der Europäischen Union für 2007-2013 war und von der Europäischen Kommission mitfinanziert wurde.

Der künstlerische Leiter Zoltan Majo absolvierte sein Studium an der Gheorghe-Dima-Musikakademie in Klausenburg. Er besuchte Meisterkurse in Budapest und Thun (mit Sabine Kaipaunen), Sopron/Ungarn (bei Anneke Boeke) und Krieglach/Österreich (bei Michael Oman). Als unermüdlicher Verfechter der Bewegung der Alten Musik in Rumänien war er im Laufe der Jahre Gründer mehrerer Ensembles für Alte Musik. Derzeit lehrt er an der Babeş-Bolyai-Universität in Klausenburg. Als Kammermusiker trat er in den meisten europäischen Ländern auf. Er lehrt an der Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg.

Mihaela Maxim, studierte an der Gheorghe-Dima-Musikakademie in Klausenburg. Sie besuchte Meisterkurse bei Lucia Stanescu, Corneliu Murgu und Mariana Nicolesco. Sie hat ihr Studium der Alten Musik 2008 in Norwegen (Trondheim) bei Jan van Elsacker und in Österreich (Krieglach) bei Mieke van der Sluis vervollständigt. Mihaela Maxim hat eine bedeutende und intensive Konzerttätigkeit. Sie hat auch einige zeitgenössische Musikstücke von rumänischen Komponisten uraufgeführt. Sie ist freischaffend.

Maria Szabo hat an der Gheorghe-Dima-Musikakademie in Klausenburgstudiert und sich auf Blockflöte spezialisiert. Derzeit unterrichtet sie auch an der Musikakademie. Sie hat Meisterkurse in Budapest und in Trondheim bei Peter Holtslag, in Karlsruhe bei Marion Verbruggen, in Thun bei Sabine und Tuomas Kaipainen, sowie in Krieglach bei Michael Oman besucht. Sie lehrt Musik in der Waldorfschule in Klausenburg.

Noemi Miklos hat an der Gheorghe-Dima-Musikakademie in Klausenburg studiert und sich auf Orgel spezialisiert, unter der Leitung von Ursula Philippi und Erich Türk. Anschließend hat sie an mehreren Meisterkursen und Seminaren in Rumänien und Deutschland teilgenommen und als Erasmus-Studentin ein Semester an der Hochschule für Musik Freiburg im Breisgau studiert. Im Jahre 2005 gewann sie beim Zürich-Wiedikon Orgelwettbewerb den Publikumspreis. Sie lehrt an der Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg.

Hörbeispiele finden Sie hier.

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